16. Tag im Praiosmond, 1040 nach Bosparans Fall, nach dem Kampf

Es herrschte wieder Stille über dem Norrn-Steig, der Oger und die beiden Orks waren besiegt, die noch lebenden Goblins, in die Flucht geschlagen und unsere Helden waren zwar erschöpft aber siegreich.


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ID: 331Eirik war unter den Anstrengungen des Kampfes zusammengebrochen, sein Bruder Asgrim und Quaz’Ra kümmerten sich um seine Verletzungen. Auch Gwynwen eilte zu Eirik, sie wirkte einen weiteren Balsam, um seinen geschundenen Leib zu heilen, wobei Quaz’Ra sie erstaunt beobachtete. Eirik kam wieder zu sich, er war sichtlich verwirrt, an Kampf und die fast tödlichen Treffer, konnte er sich kaum erinnern. Sein Gesicht war schwer gezeichnet, er sprach von seiner Familie und schemenhaften Bildern aus der Vergangenheit, als hätte er sie kürzlich beobachtet, doch bevor er weiter von dem Erlebten berichten konnte, kamen auch schon die Händler auf ihn zu und unterbrachen seine Gedanken.
Jorre Knisterling, der Anführer der Händler, spornte die Helden an, auch die entkommenen Goblins zu finden, um den Pass auch für die Zukunft zu sichern. Asgrim trug seinen Bruder auf den nächsten Händler Karren, um sich weiter um ihn zu kümmern, während Gwynwen und Quaz’Ra zum anderen Teil der Gruppe eilten. Seitdem der Kampf entschieden war, versuchten Grimbald, Tronde und Rotang, den noch lebenden Ork zu verhören, Ludwig untersuchte die nähere Umgebung, um auch etwas Abstand zum toten Oger zu erlangen. Grimbald legte dem Ork Verbände an, um ihn zu stabilisieren und weiter zu verhören, während Rotang den Ork mit einem frisch geknüpften Henkerstrick drohte. Der sonst so friedliche Holzfäller zeigte sich von seiner dunkelsten Seite und auch der Zwerg tat sein Bestes, auch die letzten Informationen aus dem Ork heraus zu quetschen. Nachdem Quaz’Ra die Gruppe erreichte, konnte er mit erleichterung feststellen, dass alle Gefährten den Kampf überstanden hatten. Er versuchte noch mit aufgebrachter Stimme den Ork nach dem “Blauen” zu befragen, doch in diesem Moment hauchte der Ork den letzten Lebensfunken aus. Nachdem Gwynwen die Lederkappen ohne Erkenntnisse untersucht hatte, wies sie Quaz’Ra an, die Kappen ebenfalls zu untersuchen und spielte auf die magische Begabung der Echse an, die sie scheinbar als einzigste im Kampf bemerkt hatte. Der Achaz untersuchte die Kappen etwas widerwillig, als Asgim und Eirik bei der Gruppe eintrafen. Auch Quaz’Ra konnte nichts an den Kappen feststellen,

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ID: 332Asgrim schlug vor, die Kappen doch einfach auszuprobieren, vielleicht würde sie ihnen den Weg zum Verantwortlichen weisen.
Gwynwen und Quaz’Ra rieten ihm dringend, die Kappen nicht aufsetzen, zu groß war die Furcht vor dunkler Magie, die den Thorwaler heimsuchen könnte. Grimbald nahm die Kappen vorerst an sich, um sie später weiter zu untersuchen. Doch zunächst wollte die Gruppe den geflohenen Goblins nachsetzen. Asgrim blieb bei den Händlern, um sie vor möglicher Gefahr zu schützen.
Dank Rotangs geschulten Blick war es ein Leichtes den Spuren im Schnee zu folgen und es dauerte nicht lange, bis sie vor einer kleinen Höhle im Fels standen. Aus der Öffnung quoll ihnen ein fürchterlicher Gestank nach Oger entgegen.
Ludwig schlich sich bis zum Höhleneingang vor und konnte die drei entkommenen Goblins erspähen, wie sie hastig versuchten, ihr Hab und Gut zusammen zu raffen, um zu fliehen. Mit einem Meisterlichen Schuss seiner Armbrust streckte er einen Goblins zu Boden. Die Helden stürmten die kleine Höhle und konnten die Goblins ohne große Gegenwehr niederstrecken und den Kampf schnell beenden.
Einer der Goblins war nur bewusstlos und der Zwerg nutzte die Gelegenheit, ihn fachmännisch zu fesseln.
Gründlich untersuchten die Helden die Höhle und hofften auf Hinweise zum Ursprung dieser ungewöhnlichen Diebesbande, doch konnten sie keine Informationen finden und auch vom Diebesgut war kein einziger Heller zu entdecken.
Als einziges fand Eirik einen Büschel blauer Haare und präsentierte sie stolz dem Achaz und anschließend der Gruppe, hatte “Der Blaue” auch hier seine Finger im Spiel?
Die Gruppe kehrt mit dem gefangenen Goblin zu den Händlern zurück. Diese waren bereits zur Abfahrt bereit und Jorre rief Ludwig zu sich. Er überreichte ihm einen mit klingender Münze gefüllten Beutel und meinte: “Unsere Wege trennen sich hier, Eure Lohn, wie besprochen”. Mit geschultem Blick kontrollierte Ludwig den Inhalt und kehrte zu seinen Gefährten zurück.
Auch Eirik trat an Jorre heran und beanspruchte den Lohn für die Thorwaler, doch dieser verwies ihn an Ludwig und die Karren der Händler setzten sich in Bewegung.
Eirik forderte ihren Anteil vom Halbelfen, doch als dieser sich weigerte, wurden die Thorwaler zornig.
ls Rotang mit dem Kopf des Ogers auf dem Rücken dort ankam, wo eben noch die Handelskarren standen, entbrannte eine hitzige Debatte zwischen dem Zwerg, Halbelfen und Holzfeller auf der einen und den Thorwalern auf der anderen Seite.
Gwynwen, der wenig an den Münzen gelegen war, stand eine Meter entfernt und schenkte der Aufregung kaum Beachtung.
Quaz’Ra war mit der Situation sichtlich überfordert und verstand die Ursache des Streits nicht, war die Gruppe doch vom Händler entlohnt worden. Die Thorwaler waren wild entschlossen, sich ihren rechten Anteil am Lohn zu holen.

Niemand versuchte einen Thorwaler zu betrügen und kam ungeschoren davon.







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ID: 333Das Feuer Ingerimms brannte in Trondes Augen, als er seine Orknase zog, Eirik und Asgrim standen ihm kampfbereit zur Seite, um die Ehre der Thorwaler zu verteidigen. Wenige Momente zuvor hatten die Helden noch gemeinsam einen Oger nieder gerungen, jetzt standen sie sich wie Feinde gegenüber. Der Achaz stellte sich zwischen die beiden Lager und suchte hektisch eine Möglichkeit, die Gemüter zu besänftigen. Ludwig zeigte sich unbeeindruckt vom Gehabe der Thorwaler und zeigte keine Einsicht.
Erst mit Rotangs Vorschlag, die Belohnung für die Sicherung des Passes abzuwarten und die Münzen dann gerecht aufzuteilen, schien eine Möglichkeit gefunden den Streit zumindest aufzuschieben, ohne dass eine der Parteien das Gesicht verlor.

Einen nicht enden wollenden Augenblick standen sich die Parteien bis zum Äußersten bereit gegenüber.
Erst als Eirik sein Schwert zurückzog, entschärfte sich die Situation langsam. Zusammen mit Asgrim konnte er Tronde überzeugen, den Konflikt in der Taverne zu klären. Widerwillig steckte auch Tronde seine Waffe zurück an den Gürtel.

Mit eiskaltem Blick versicherte er Ludwig, dass dies das letzte Mal sei, dass er Nachsicht mit der Gruppe haben werde.








Die beschwerliche Rückreise nach Nordwall war ereignislos und von bedrückendem Schweigen geprägt. Sie erreichten die Stadt im Morgengrauen und kehrten in die bereits bekannten Taverne ein, um sich zu stärken und die Kälte aus den Knochen zu treiben.
Nach kurzer Zeit trat eine junge, gut gerüstete Frau an ihren Tisch.
Sie stellte sich als Erlgard Hohenwald vor, ihres Zeichens Kommandantin der Grafschaft Heldentrutz.
Nach einem kurzen Geplänkel mit Eirik überreichte sie den Helden ihren Lohn für die Rettung von Hirschquell und die Sicherung des Norrn-Stiegs. Auch für den gefangenen Goblin ließ sie ein paar Taler springen und erklärte sich bereit, Informationen, die sie aus dem Verhör erhalten würde, mit den Helden zu teilen. Die Belohnung wurde aufgeteilt, so dass die Thorwaler ihren gerechten Lohn erhielten. Dennoch würde der Streit am Norrn-Stieg als Brandmal in der Gruppe erhalten bleiben und nicht einfach zu vergeben sein.

Erlgard Hohenwald berichtet über die Sichtung eines Drachen im Osten, nahe Nordhag und bot den Helden eine Belohnung, um der Sache nachzugehen. Grimbald sprang voller Tatendrang von seinem Platz auf und war außersich als er von dem Drachen erfuhr. Ihm war das Drachengezücht von Natur aus zuwider und einem im Kampf zu besiegen eine der größten Heldentaten unter den Zwergen.
Nach einer kurzen Verhandlung war es beschlossen, die Gruppe werde am nächsten Morgen nach NordHag aufbrechen, um sich den Geschichten um einen Drachen anzunehmen.

17. Tag im Praiosmond, 1040 nach Bosparans Fall


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ID: 334Nach einer erholsamen Nacht ritt die Gruppe gen Nordhag, schon auf dem Weg konnten sie einigen Geschichten von anderen Reisenden und Bauern am Wegesrand erfahren, von zerfleischten Vieh, ausgelöschten Dörfern und sogar Norghag selbst sollte bereits niedergebrannt sein. Als sie am späten Nachmittag in Nordhag ankamen, zeigte sich die Stadt geschäftig, nicht in Schutt und Asche gelegt und auch sonst war kein Zeichen einer Drachen-Plage zu sehen.

Wie üblich, war die nächste Taverne der beste Ort, um mit der Suche nach weiteren Informationen zu beginnen. So verteilten sich die Helden auf zwei Tische und bestellten eine Runde Bier, um die von der Reise trockenen Kehlen zu befeuchten.
Während Eirik die übrigen Gäste der Taverne nach Informationen über den Drachen befragte, trat eine mysteriöse rothaarige Frau an Gwynwen heran.
Als würden sie sich seit Ewigkeiten kennen, übergab sie Gwynwen ein Amulet das, wie sie berichtete, vermochte die Essenz von Zauber umzukehren und zudem die Fähigkeit besaß, Menschen zu beherrschen.
Etwas verunsichert nahm Gwynen das Amulett an und erkundigte sich nach dem Namen der Frau und warum sie ihr dieses machtvolle Amulett überlassen würde.
Sie stellte sich als Gwynna vor, sie sei magisch interessiert und würde Gwynwen schon seit langer Zeit beobachten.
Sie habe erkannt, dass Gwynwen für die Jagd auf den Drachen ihre Unterstützung benötigen würde, weshalb sie ihr das Amulett als Leihgabe überlasse. Gwynwens Einladung sich mit an den Tisch zu gesellen schlug die Dame allerdings aus, sie habe ihre Aufgabe erfüllt und versichert Gwynwen dass sie sich wiedersehen werden und sie dann das Amulett zurückfordern werde.
Bevor sie die Taverne verließ, wandte sich die Fremde noch an Grimbald, er solle in der Zwergenbinge nach Armschienen suchen, er würde schon wissen, wann der rechte Zeitpunkt gekommen sei. Ohne auf Antwort zu warten, eilte sie aus der Taverne.
Kurz nachdem die Dame die Taverne verlassen hatte, trat Eirik an den Tisch und fragte, was es mit der Dame auf sich hatte, ihm wurde das Erlebte bereitwillig berichtet, sie waren sich einig, dass der Frau eine starke Aura besäße und ihr wohl zu vertrauen wäre.

Im Laufe des Nachmittags trat eine kleine bucklige Gestalt an den Tisch der Thorwaler, nobel gekleidet und stellte sich als Ruwit Kupferstich, der stadtbekannte Alchimist vor. Er bot den Helden reiche Belohnungen für Teile eines Drachen. Die Helden versicherten ihm, auf sein Angebot zurückzukommen, falls es sich wirklich um einen Drachen handeln sollte.
In der Taverne konnten die Helden keine weiteren Informationen aufbringen, so entschlossen sie sich, sich in der Stadt umzusehen.


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ID: 335Es war bereits später Nachmittag unter einem strahlend blauen Himmel, auf dem Markt hatten die Händler ihre Stände bereits geschlossen und die Handwerker waren ebenfalls im Begriff, ihr Tagewerk zu beenden und die Werkstätten zu schließen.
Rotang entschloss sich die Schiede zu besuchen, um seine Axt herrichten zu lassen, Ludwig schaute sich etwas auf dem Markt um und die übrigen Gefährten begaben sich in Richtung des Handwerker Viertels, um sich dort umzusehen.
Der Achaz genoss die wärmenden Strahlen der Sonne und trug seinen Umhang ungewohnt offen, er reckte seinen Kopf in die Sonne und stellte seinen Hautkamm unbeschwert zur Schau.
Vor einer Werkstatt sprach Tronde einen älteren Herren an, der etwas ungehalten auf die Frage nach dem Drachen reagierte. Er wusste allerdings von einem Landgasthof ungefähr zwei Stunden entfernt im Osten zu berichten. Das recht ansehnliche Gehöft sei seit 30 Zyklen unbewohnt und man munkelt, es sei Verflucht.
In der nächsten Werkstatt trafen sie auf eine ältere Dame, allerdings erwies sich das Gespräch als schwierig und wenig aufschlussreich.
Sie zogen weiter zur Bastion der Stadt, Quaz’Ra grüßte die beiden Soldaten, die das Eingangstor der Bastion bewachten, freundlich und trug das Anliegen der Gruppe vor.
Doch die Wachen zogen beim Anblick des Achaz verängstigt ihre Waffen und wussten nicht so recht, was sie vor sich hatten und wie sie reagieren sollten, hatten sie ein solches Wesen noch nie gesehen.
Asgrim und Eirik stellten sich schützend vor den Achaz, als dieser sich ein paar Schritte von den Wachen entfernt hatte und sich wieder unter seinen Umhang verbarg.
Tronde übernahm das Gespräch mit den vor Anspannung zitternden Soldaten und befragte sie forsch, um sie von dem Achaz abzulenken.
Etwas verwirrt taten sie die Gerüchte über den Drachen als dummes Gerede ab, wiesen der Gruppe aber den Weg zum Hof eines Bauern, der behauptete, seine Rinder seien vom Drachen gerissen worden und ließen die Gruppe unbehelligt ziehen.