Am nächsten Morgen trafen sich unsere Helden im Gastraum der Taverne. Gwinwenn Thronde und Quaz’Ra waren die ersten wären Eirik Asgrim und Ludwig etwas später verkatert eintrafen. Rotang und Grimbald zogen es vor, beim kranken Farnion zu wachen. Die Gruppe beschloss sich für die nächsten Tage aufzuteilen. Um der Wolfsplage Herr zu werden sollten sie mit Schlachtvieh vom Dorf weg gelockt werden, wobei Rotang und Grimbald die Dorfbewohner unterstützen sollten, zudem konnten sie so Farnion etwas länger bei seiner Genesung beistehen. Der Rest der Gruppe würde mit den Händlern nach Nordwall aufbrechen, um ihrem Ziel dem “Blauen Ork” weiter auf den Fersen zu bleiben, den sie dort vermuteten.
Bei den Händlern auf dem Dorfplatz versorgten sich unsere Helden vorerst mit
Nachschub und Eirik ergriffen die Gunst der Stunde, um ihren Sold zum Schutz der Händler nachzuverhandeln. Mit großem Geschick, so erzählt man sich, konnte er ein gutes Geschäft für die Thorwaler abschließen. Und auch Gwynwen, Ludwig und Quaz’Ra sollten für den Schutz entlohnt werden.
Die Reise nach Nordwall führte die Helden auf gut ausgebauten Wegen durch dichte Wälder und malerische Landschaften. Thronde nutzte die Zeit, um mehr über seine neuen Weggefährten zu lernen, wobei sich besonders der Achaz eher wortkarg zeigte. Die Händler hingegen berichteten von eine Ogerbande, die auf dem engen Norrn-Steig hinter Nordwall ihr Unwesen treiben sollte. Sie würden Händler überfallen und ihnen die Wahl zwischen ihrem Besitz und ihrem Leben lassen. Was Thronde, der einige Kenntniss über Oger hatte, etwas verwunderte.
Die erste Nacht und der Rest der Reise verliefen ereignislos, sodass sie schon am zweiten Tag in Nordwall eintrafen.
Die sonst vor Geschäftlichkeit wimmelnde Handelsstadt war fast wie ausgestorben. Nur vereinzelt waren Menschen auf den Straßen unterwegs. Die Gruppe beschloss, im zentralen Gasthaus der Stadt nach weiteren Informationen zu suchen. Aber auch hier waren keine Händler mehr anzutreffen. Der Wirt wusste über die Ogerbande im Bergpass zu berichten, jedoch von einem “blauen Ork”, wusste er nichts.
Quaz’Ra war rastlos und konnte Gwynwen überzeugen, sich mit ihm in der Stadt umzusehen, während die Thorwaler und Ludwig im Gasthaus am Boden ihres Humpens nach weiteren Informationen Ausschau halten würden. Nach einiger Zeit kehrten die beiden in das Gasthaus zurück und schlugen vor, gemeinsam die Kommandantur der Handelsstadt zu besuchen. In der Kommandantur wurden sie von dem Obmann empfangen. Er konnte den Helden ebenfalls keine neuen Informationen geben, stellte jedoch Quaz'Ras Frage nach einem “blauen Ork” in Zweifel.
Nachdem auch Thronde und Eirik die Glaubwürdigkeit von Quaz’Ra’s Aussagen in frage
stellten, brach es aus der sonst so kontrollierten Echse heraus. Nach einer kurzen aber harschen Anschuldigung über die vermeintlich niedrigen Beweggründe der Thorwaler stürmte der Achaz aus der Kommandantur und ließ den Rest der Gruppe etwas verdutzt zurück.
Nachdem sie sich vom Obmann verabschiedet hatten, kehrten sie zur Taverne zurück.
Sie entdeckten den Achaz unweit des Eingangs in einer dunklen Gasse. Eirik, der mehr über die Motivation des Achaz erfahren wollte, ging forsch auf ihn zu. Als er ihn ansprach, wendete sich dieser energisch ab und sein Schweif schnellte auf Eriks Beine zu, als wolle er ihn von den Füßen fegen. Eirik konnte zwar mit einem flinken Sprung ausweichen, doch so entbrannte zwischen den beiden ein Handgemenge.
Gwynwen versuchte sich zwischen die Beiden zu stellen, doch Quaz’Ra stieß sie zur Seite und sie landete unsanft auf dem Pflaster. Auch Asgrim versuchte erfolglos, seinen Bruder zurückzuhalten. Als Quaz’Ra erkannte, dass er Gwynwen durch seinen Stoß verletzt hatte, versuchte er den Kampf nicht weiter zu eskalieren. Doch erst nachdem Eirik eine kraftvollen Schlag gegen die Echse landen konnte, sah er seine Ehre wiederhergestellt und ließ von dem Achaz ab, der sich dann schnell Gwynwen zuwendete. Nach der Auseinandersetzung kehrte die Gruppe gemeinsam ins Gasthaus zurück und besprach mit den Händlern ihren Plan für den nächsten Tag.